Besonders hervorzuheben bei „zeoweifrei FERN.WÄRME“ in der Bruchsaler Südstadt ist die enge Kooperation der vier Projektpartner: Die Stadt Bruchsal, die Stadtwerke Bruchsal, der Landkreis Karlsruhe und die Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe stellen hier gemeinsam ein nachhaltiges Wärmeversorgungskonzept auf die Beine, das wegen seiner Vorbildfunktion vom Bund gefördert wird.
Wir stellen hier die Projektpartner und Akteure kurz vor und beleuchten ihre jeweilige Rolle im Projekt:
Die Stadtwerke Bruchsal als 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt Bruchsal fungieren als zentraler Akteur und Netzbetreiber des Fernwärmenetzes. Die Stadtwerke Bruchsal haben bereits einige Erfahrung mit Fernwärmeversorgung und effizienten Erzeugungsanlagen (u. a. ein BHKW auf dem Campus-Areal) gemacht. Damit ist die optimale Steuerung der Versorgungseinheiten sowie ein nachweisbares Monitoring in der Bruchsaler Südstadt garantiert.
Gemeinsam mit der Stadt Bruchsal investieren die Stadtwerke in eine nachhaltige Energie-Zukunft und sind nicht zuletzt deshalb mit rund 100 Mitarbeitern und ca. und 15 Auszubildenden ein wichtiger Arbeitergeber in der Region.
Der Landkreis Karlsruhe hat als Träger des Gewerblichen Bildungszentrums und großer Wärmeabnehmer eine zentrale Rolle im Fernwärmeprojekt. Das Modellprojekt in der Bruchaler Südstadt ist nur eine der Maßnahmen im Zuge des Energie- und Klimaschutzkonzepts „zeozweifrei“, das der Landkreis seit 2011 nachhaltig voranbringt und fortführt. Auch beim European Energy Award (eea) ist der Landkreis Karlsruhe seit 2014 mit Gold zertifiziert.
Das Maßnahmenprogramm des Landkreises Karlsruhe beinhaltet u. a. die Sanierung der Kreisliegenschaften, den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz durch Quartierskonzepte – alles Energie-Themen, die sich im Modellprojekt „zeozweifrei FERN.WÄRME in der Bruchsaler Südstadt“ wiederfinden.
Zwischen dem Rhein und den Hügeln des Kraichgaus gelegen, ist Bruchsal mit ca. 44.000 Einwohnern die größte Stadt im Landkreis Karlsruhe. Seit 2014 nimmt Bruchsal am European Energy Award (eea) teil und entwickelt seitdem systematisch die städtische Klimaschutzpolitik weiter. Mit der eea-Zertifizierung 2016 wurde ein Klimaschutz-Maßnahmenpaket beschlossen, das u. a. nachhaltige Mobilität, eine Ausbaustrategie für erneuerbare Energien und das Fernwärmenetz in der Südstadt beinhaltet.
Die Stadt Bruchsal bringt die Konrad-Adenauer-Gesamtschule als einen der großen Verbraucher und als Standort einer der Heizzentralen in das Fernwärmeprojekt ein. Für den Erfolg des Projektes entwickelt die Stadt das Neubaugebiet, stellt Holz für die Heizungsanlagen zur Verfügung und beteiligt sich an der Öffentlichkeitsarbeit.
Die vor 10 Jahren gegründete Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe (UEA) steht grundsätzlich für unabhängige Klimaschutz- und Energieberatung. Im Modellprojekt fungiert sie als Mitinitiator, beratender Planer und Förderer des Modellprojektes in Sachen Kommunikation und Strategie. Primärziel und die Devise lauten: Umstieg von fossilen auf Erneuerbare Energien, Energiereduktion, Effizienzsteigerung sowie konkrete Umsetzung der zeozweifrei-Klimaschutzziele des Landkreises Karlsruhe.
Aufgrund der mehrjährigen Erfahrung aus diversen Energie- und Klimaschutzkonzepten hat die UEA über die vergangenen Jahre mehrere Quartiers- und Fernwärmekonzepte im Landkreis begleitet, u. a. die Quartierskonzeption, das Sanierungsmanagement sowie nun die Umsetzung der Fernwärmeversorgung in der Bruchsaler Südstadt. Im Modellprojekt fungiert die UEA außerdem als Akteur in puncto Öffentlichkeitsarbeit.